Politisches; · 03. April 2025
oder warum ich für minarchistischen Libertarismus bin Ich glaube daran, dass Menschen grundsätzlich gut sind. Dass sie fähig sind, Verantwortung zu übernehmen – für sich, für andere und für die Gemeinschaft. Was wir brauchen, ist kein bürokratisch-wuchernder Staat, der alles reguliert, sondern ein Raum, in dem Freiheit wachsen kann. Ein Staat, der zwar schützt und sichert aber auch ermöglicht. Der auffängt, nur wenn es nötig ist, und gleichzeitig Platz lässt für Eigeninitiative,...
Philosophisches; · 02. April 2025
Es gibt diesen Moment, da ist man raus. Raus aus dem Flow, raus aus der Bewegung, raus aus dem natürlichen Drehen, wie ein Kreisel, der ins Stocken gerät. Und dann braucht es eine Kraft, um ihn wieder anzukurbeln. Eine kleine Kraft – aber sie wird so oft unterschätzt. Diese kleine Ankurbelkraft ist entscheidend. Im Persönlichen wie im Politischen. Denn dieses Herausfallen passiert nicht nur im Alltag, es ist auch ein Zustand unserer Zeit. Wir Menschen sind – wie Max Scheler sagte –...
Philosophisches; · 28. März 2025
Kennst du das, wenn jemand „Ja, aber …“ sagt – und du alles vor dem Aber sofort vergisst? Mir geht das ständig so. Obwohl der Satz ja eigentlich vermitteln soll: Ja, ich sehe deinen Punkt UND ich habe noch eine andere Perspektive. Aber genau das passiert selten. Viel zu oft wird das Aber als rhetorische Keule benutzt, um dem ersten Teil die Kraft zu nehmen. Und das stört mich. Denn wir leben in einer Zeit, in der es dringend nötig wäre, Dinge nebeneinander stehen lassen zu können....
Meine Tochter geht in die Waldorfschule, und ich merke immer wieder, wie anders das Lernen dort funktioniert. Es ist einfach viel mehr zum Anfassen. Dinge werden durchspürt. Und ich sehe, wie schnell und gut sie lesen, schreiben und rechnen lernt. Vor allem: Sie versteht wirklich, was sie tut. Besonders Mathe. Mathe! Keine Tabellen auswendig lernen, keine Lernblätter und ewig langen Hausaufgaben, an denen man abends gemeinsam verzweifelt, sondern einfach Mathe mit dem ganzen Körper...
Die Kunst ist der Rand des Zusammenbruchs. Keines offensichtlichen, lauten Zusammenbruchs, sondern einer leisen Implosion, die sich nicht unbedingt im Außen zeigt. Sie ist das Vibrieren unter der Oberfläche. Die Wahrhaftigkeit im Bild, in der Emotion, die dem Bild oder den Personen darin entspringt. Kunst ist der Moment, in dem wir als Zuschauer und als Macher uns in dieser Verletzlichkeit begegnen. Un das ist nicht ausschließlich der Drama vorbehalten. In jeder guten Komödie schwingt...
Philosophisches; · 21. März 2025
- Gedanken in Arbeit, die aber schonmal raus wollten - Heute leben wir alle unter dem Aberglauben, dass nur der Mensch gut sein Handwerk beherrscht, der ausschließlich diesem verpflichtet ist. So ein Quatsch. Wir müssen uns alle dringend unbubbeln. Ein Politiker, der seit Generationen nur in der Politik ist und Politik für Politiker und für Bundestag macht und Reden schwingt, hat jeden Bezug zur Realität verloren. Ein Mensch, der bereits im Business unterwegs war und nah am Leben gelebt...
Ein Straßenfest. Eigentlich war das gar nicht geplant. Eigentlich wollten wir nur bouldern gehen, meine Tochter und ich. Danach ganz entspannt nach Hause kommen. Und dann? Eigentlich nichts. Sofa. Verkümmern. Es gibt ohnehin nicht viel zu tun. Manchmal fühlt sich mein Leben an wie eine nie endende To-do-Liste. Zwischen Selbstoptimierung (Sport, Meditation, Morgenspaziergänge zur Donau), dem Aufbau meines Businesses, an dem ich zunehmend (ver-)zweifle, meinem Job als selbstständige...
Manchmal braucht es nur einen Satz, um eine diffuse Ahnung in Worte zu fassen. Ich kann nicht nicht erzählen. Wenn ich nicht den anderen Geschichten erzähle, erzähle ich mir selbst eine – und das ist ein höchst destruktiver Vorgang. Das sagte ein oppositioneller russischer Musiker kürzlich in einem Interview, wo es sonst auch wenig erfreuliches zu sagen gab. Dieser Satz hat mich erwischt. So direkt, dass ich mich fragte, warum ich das nicht längst selbst so formuliert habe. Denn genau...
Philosophisches; · 10. März 2025
Ich glaube, das größte Problem der KI ist, dass nichts wirklich Neues entsteht. Man kann es mit Träumen vergleichen, die bereits existierende Bilder im Kopf neu zusammenwürfeln. Doch während Träume eine schöpferische, unbewusste Kraft besitzen, die sich surrealistisch entfaltet, zwingt ChatGPT seelenlos die statistisch passendsten Puzzleteile ineinander – auch wenn sie nicht ganz einrasten. Effizient ist es, keine Frage. Aber es verarbeitet nur, was bereits da ist. Was bereits in...
Ich bin in den letzten Wochen ein paar Jahre jünger geworden. Jedenfalls für die Außenstehenden; für die Kassiererin beim Lotto, die mich nach meinem Ausweis gefragt hat (den ich natürlich nicht dabei hatte), und für die Tierärztin, die mich an der Haustür ernsthaft gefragt hat, ob noch ein Erwachsener zu Hause ist. Meine Tochter fand das natürlich herrlich und hat mich direkt auf den Boden der Tatsachen geholt. Was, die? Ne, die ist schon alt, die ist schon dreißig. Und das liegt...